Die Preisbildung ist in der VWL stark von der Marktform abhängig. Die Ursache hierfür ist, dass der Preis nicht nur durch die Kosten sondern auch durch den Markt beziehungsweise Wettbewerb bestimmt wird. Daher werden die Märkte in die verschiedenen Marktformen abhängig von der Anzahl der auftretenden Marktteilnehmer (Anbieter und Nachfrager) eingeteilt.
Folgende neun Marktformen existieren:
- Polypol: vollständige Konkurrenz (viele kleine Anbieter & viele kleine Nachfrager)
- Oligopol: Angebotsoligopol (wenige mittlere Anbieter & viele kleine Nachfrager)
- Monopol: Angebotsmonopol (ein großer Anbieter & viele kleine Nachfrager)
- Oligopson: Nachfrageoligopol (viele kleine Anbieter & wenige mittlere Nachfrager)
- Zweiseitiges / bilaterales Oligopol: (wenige mittlere Anbieter & wenige mittlere Nachfrager)
- Beschränktes Angebotsmonopol: (ein großer Anbieter & wenige mittlere Nachfrager)
- Monopson: Nachfragemonopol: (viele kleine Anbieter & ein großer Nachfrager)
- Beschränktes Nachfragemonopol: (wenige mittlere Anbieter & ein großer Nachfrager)
- Zweiseitiges / bilaterales Monopol: (ein großer Anbieter & ein großer Nachfrager)
*Definition laut Nationalökonom Heinrich von Stackelberg (* 1905, † 1946)
Die wichtigsten Marktformen
Die Haupt-Marktformen gehen davon aus, dass viele kleine Nachfrager am Markt sind. Deshalb wird in fast allen Literaturangaben nur die Unterscheidung in folgende getroffen:
- Polypol: vollständige Konkurrenz (viele kleine Anbieter & viele kleine Nachfrager)
- Oligopol: Angebotsoligopol (wenige mittlere Anbieter & viele kleine Nachfrager)
- Monopol: Angebotsmonopol (ein großer Anbieter & viele kleine Nachfrager)
In der Literatur finden meist nur diese drei Marktformen Erwähnung. Da ein sehr großer Teil der Märkte aus vielen kleinen Nachfragern besteht, deckt dies fast alle Fälle in der Praxis ab.