Ökonomisches Prinzip

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Ökonomisches Prinzip

Ökonomisches Prinzip

Der Homo oeconomicus gilt in der Wirtschaftstheorie als der rational agierende Mensch. Man geht davon aus, dass der rational handelnde immer versuchen wird seinen Gewinn oder Nutzen zu maximieren. Dies bedeutet, dass zum Beispiel Unternehmen, die wirtschaftlich produzieren, versuchen das Verhältnis von Mitteleinsatz (Input / Aufwand) und dem Ergebnis (Output/Ertrag/Ziel) zu optimieren. Diesen Sachverhalt nennt man Ökonomisches Prinzip.

Ausprägungen des Ökonomischen Prinzips

Das Ökonomische Prinzip kennt drei unterschiedliche Ausprägungen:

Minimalprinzip

Bei dieser Variante ist der Ertrag vorgegeben und der Aufwand soll minimiert werden. Sie sollen 10 Äpfel schälen und dabei so wenig Zeit wie nötig benötigen.

Unter Minimalprinzip erhalten Sie eine ausführliche Erläuterung.

Maximalprinzip

Das Maximalprinzip maximiert den Output. Ihr Aufwand / Input ist fest und der Ertrag soll maximiert werden. Fahren Sie zum Beispiel mit einer Tankfüllung von 60 Litern so weit wie Sie kommen.

Details erhalten Sie unter Maximalprinzip.

Extremumprinzip / Optimumprinzip

Bei dem Extremumprinzip, der letzten Ausprägung des Ökonomischen Prinzips, ist sowohl der Aufwand als auch das Ziel / Ertrag variabel. Es gilt das optimale Verhältnis zwischen Input und Output zu finden. Oft hat man die Wahl zwischen verschiedenen Handlungsalternativen.

Als Mischform der beiden oberen Ansätze wird versucht das optimale Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag zu erhalten. Deshalb wird das Prinzip ab und an auch als MiniMaxPrinzip bezeichnet. Es ist also im Unterschied zum Minimal- und Maximalprinzip eher ein Optimierungsproblem, da in der Praxis gewisse Einschränkungen / Grenzen sowohl beim Input als auch beim Output gegeben sind. Es ist damit praxisnäher als die beiden anderen Prinzipien.

Extremumprinzip Beispiele: 

  • Ein Safthersteller versucht aus Früchten möglichst viel Saft zu pressen. Allerdings wird er aus dem Obst nie den letzten Tropfen heraus pressen, da dies sehr viel Zeit oder deutlich mehr Druck benötigen würde
  • Ein Sportteam möchte möglichst weit oben in der Tabelle landen, aber nicht erster werden, da man nicht aufsteigen möchte
  • Die Fahrt über die Autobahn mit genau 100 km/h hat den niedrigsten Benzinverbrauch. Allerdings kommt man mit dieser Geschwindigkeit eventuell nicht rechtzeitig am Ziel an. Man weicht also von der optimalen Geschwindigkeit ab um das optimale Verhältnis von Benzinkosten und Zeitaufwand zu erhalten

Kritik am Ökonomischen Prinzip

Natürlich ist der Grundgedanke des Ökonomischen Prinzip, das optimale Verhältnis zwischen Mittelaufwand und Ertrag zu finden so unumstritten. Dennoch existiert gibt es auch kritische Stimmen, die zurecht die Fixierung auf die Rationalität kritisieren.

Nicht immer sind alle Entscheidungen rational begründbar. Warum kauft man ein Markenprodukt obwohl das NoName eventuell genauso gut ist? Der Spruch „never change a running system“ (verändere kein laufendes System) schlägt in die gleiche Kerbe. Warum sollte ich eine kleine Optimierung vornehmen zum Beispiel an Kleinteile in einem Produkt vornehmen um minimal Kosten zu sparen, aber mit dem Risiko das diese in der Qualität vielleicht doch schlechter sind.

Nicht immer wirkt sich eine Entscheidung rein ökonomisch aus. Auch Nebenziele wie Umwelt- oder Arbeitnehmerschutz dürfen bei Entscheidungen nicht unberücksichtigt bleiben. Hier können die eventuelle Kosten / Nutzen nicht direkt in die Kalkulation einfließen.

Dazu kommt die allgemeine Problematik, dass nicht alle Informationen Vorliegen oder dass wir die Komplexität der Entscheidungen nicht abschätzen können. Das reale Leben besteht leider nicht immer nur aus reinen Zahlen.

Hans Albert prägte den Begriff Modellplatonismus. Er kritisiert hierbei die Vermischung von Werturteilen und empirischen Behauptungen unter dem Begriff der Rationalität.

Ökonomisches Prinzip Beispiele

Beispiele für das Ökonomische Prinzip finden sich sehr viele. Es gilt zu unterscheiden zu welcher Ausprägung das Prinzip zählt:

  • Sie versuchen mit einer Tankfüllung so weit wie möglich zu kommen (Maximumprinzip)
  • Sie möchten 100 Kilometer weit kommen mit so wenig Benzin wie möglich (Minimumprinzip)
  • Im letzten Beispiel für das Ökonomische Prinzip möchten Sie wieder 100 Kilometer mit so wenig Benzin und so schnell wie möglich zurücklegen. Hierbei gilt es das Optimum zwischen Verbrauch und Fahrtzeit zu berechnen, so dass Sie genau pünktlich an kommen (Extremumprinzip)

Zusammenfassung Ökonomisches Prinzip

  • Rationales Handeln bildet die Basis des Ökonomischen Prinzips
  • Es existieren drei unterschiedliche Arten / Formen des Ökonomischen Prinzips
  • Aufwand und Ertrag sollen in ein optimales Verhältnis gesetzt werden
  • Kritik: Teilweise realitätsfern, Nebenziele wie Umweltschutz werden nicht berücksichtig

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